Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) rechtzeitig erkennen.

Restless-Legs-Syndrom (RLS), auch bekannt als Willis-Ekbom-Krankheit, ist eine neurologische Störung, die sich durch einen starken, oft unangenehmen Drang, die Beine zu bewegen, auszeichnet. Diese Empfindung tritt hauptsächlich in den Abend- oder Nachtstunden auf und kann das Einschlafen und Durchschlafen erheblich erschweren. Das Syndrom kann auch andere Körperteile betreffen, aber die Beine sind am häufigsten betroffen.

Symptome

Die Hauptsymptome von RLS sind:

  1. Unangenehme Empfindungen in den Beinen: Diese werden oft als Kribbeln, Ziehen, Brennen, Jucken oder sogar Schmerzen beschrieben.
  2. Drang, die Beine zu bewegen: Dies ist das bestimmende Merkmal von RLS. Die Bewegung der Beine lindert vorübergehend die unangenehmen Empfindungen.
  3. Symptome verschlimmern sich in Ruhe: Die Beschwerden treten vor allem im Sitzen oder Liegen auf und verschlimmern sich, wenn die betroffene Person ruht oder entspannt ist.
  4. Symptome verschlimmern sich abends und nachts: Dies führt oft zu Schlafstörungen, da die Symptome in der Nacht am intensivsten sind.

Ursachen

Die genaue Ursache von RLS ist nicht vollständig geklärt, aber es gibt mehrere Faktoren, die mit der Krankheit in Verbindung gebracht werden:

  • Genetische Veranlagung: Bei etwa der Hälfte der Betroffenen liegt eine familiäre Häufung vor.
  • Eisenmangel: Ein niedriger Eisenspiegel im Gehirn könnte eine Rolle spielen.
  • Dopamin-Ungleichgewicht: Da Dopamin eine Rolle bei der Muskelkontrolle spielt, wird vermutet, dass eine Störung des Dopamin-Systems im Gehirn mit RLS in Verbindung stehen könnte.
  • Andere medizinische Bedingungen: RLS tritt häufiger bei Menschen mit bestimmten Krankheiten auf, wie Nierenerkrankungen, Diabetes, Parkinson oder bei schwangeren Frauen.

Diagnostik

Die Diagnose von RLS basiert in erster Linie auf den Symptomen, da es keine spezifischen Tests für die Krankheit gibt. Ärzte verwenden oft die sogenannten „diagnostischen Kriterien“:

  • Drang, die Beine zu bewegen, meist begleitet von unangenehmen Empfindungen.
  • Die Symptome verschlimmern sich in Ruhe.
  • Die Symptome bessern sich bei Bewegung.
  • Die Symptome sind abends und nachts schlimmer.

Manchmal werden Bluttests durchgeführt, um andere mögliche Ursachen, wie Eisenmangel, auszuschließen.

Behandlung

Die Behandlung von RLS konzentriert sich auf die Linderung der Symptome:

  1. Lebensstiländerungen:
    • Regelmäßige Bewegung.
    • Vermeiden von Koffein, Alkohol und Nikotin.
    • Aufrechterhaltung eines regelmäßigen Schlafplans.
  2. Medikamentöse Therapie:
    • Dopaminagonisten: Medikamente, die das Dopaminsystem beeinflussen, können helfen.
    • Antikonvulsiva: Medikamente, die bei der Behandlung von Epilepsie verwendet werden, können bei RLS ebenfalls wirksam sein.
    • Opioide: In schweren Fällen können Opioide verschrieben werden, um die Symptome zu lindern.
    • Eisenpräparate: Bei nachgewiesenem Eisenmangel kann eine Supplementierung helfen.
  3. Nicht-medikamentöse Maßnahmen:
    • Massagen, warme Bäder oder das Auflegen von Wärme- oder Kältepackungen auf die Beine können helfen, die Symptome zu lindern.

Prognose

RLS ist eine chronische Erkrankung, die in der Regel nicht vollständig geheilt werden kann. Die Symptome können jedoch durch geeignete Behandlungen und Lebensstiländerungen erheblich gemindert werden. Bei einigen Menschen verschlimmern sich die Symptome mit der Zeit, während sie bei anderen stabil bleiben oder sogar nachlassen.

RLS kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, insbesondere durch Schlafmangel. Deshalb ist es wichtig, die Symptome ernst zu nehmen und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen, um eine geeignete Behandlung zu erhalten.

Autor: vitkA.de Foto: Image by lisa runnels from Pixabay

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