Vorsicht Zecken! Den gefährlichen Waldbewohnern vorbeugen!

Die Zecke, auch gemeiner Holzbock genannt, ist ein Gliederfüßler, kein Insekt, sondern ein Spinnentier.

Das Aussehen ist Schildkröten- oder Spinnen ähnlich, mit schildförmigen, hartem Panzer auf dem Rücken. Sie hat einer lederartige Chitin-Haut und einen Stechrüssel mit Widerhaken. Als Larve ist sie sechsbeinig und als Nymphe oder erwachsene Zecke sogar achtbeinig. Die Farbe ist grau-rotbraun.

Bild von Jerzy Górecki auf Pixabay

Sie kommt vorwiegend im lichten Wald mit ausgeprägtem Unterholz vor, aber auch an Waldrändern. Sie lauert im Gras, am Farn, in Sträuchern und Büschen, meist an den Blattunterseiten, selten höher als ca. 1,5 m über dem Boden.

Leben tut sie von Tier- und Menschenblut, sie kann aber sogar bis zu 2 Jahre hungern. Durch Temperaturschwankungen, Erschütterungen und Gerüchen angeregt, lässt sie sich auf die potenziellen Opfer/überwiegend Menschen fallen. Den Rüssel gräbt sie dann vor allem an feuchtwarmen Hautstellen (z.B. Kopfhaut), Ohr, Achselhöhle, Armbeuge und sogar zwischen den Zehen ein, bleibt dann leider haften, und saugt das wertvolle Blut des Menschen. Dieses geschieht größtenteils unbemerkt, weil ihr Speichel betäubend wirkt.

Die Zeckensaison geht vom Frühling bis zum Herbst, denn sie bevorzugt feuchtes und mildes Wetter. Nasse Sommer sind ebenso gefährlich wie die Übergangsjahreszeiten. Zecken sind am späten Vormittag und am frühen Abend besonders aggressiv.

Somit ist also ein risikobewusstes Verhalten zur Vermeidung von Hautkontakt mit Zecken dringend erforderlich.

Das große Risiko besteht darin, dass die Zecken beim Stich Allergien und vor allem bei Kindern eine (vorübergehende) Zecken lähme auslösen. Noch schlimmer ist es, dass der gemeine Holzbock ab etwa 2 Stunden nach dem Saugbeginn ansteckende Mikroorganismen wie Viren oder Bakterien auf Menschen übertragen kann. Zwar ist nicht jede Zecke von Erregern befallen, örtlich wurden jedoch bereits über 40 % potenzielle Krankheitsüberträger registriert.

Zeckenstich verhindern:

Für einen Schutz gegen Zecken kann jeder Waldbesucher leicht selbst sorgen. Mit der richtigen Kleidung beginnt es. Deshalb sind dichtschließende, enganliegende Textilien mit langen Ärmeln und Hosenbeinen, festes Schuhwerk und Mütze (auch bei Hitze) oder Hut immer angebracht. Potenziell immer so viel Haut wie möglich abdecken. Helle Stoffe erleichtern es, Zecken sofort zu entdecken und zu entfernen. Das Auftragen von insektenabwehrenden Mitteln hält die Holzböcke eine Zeitlang fern. Bei regelmäßigem Waldaufenthalt, z.B. Pilzsucher oder Jogger, empfiehlt sich eine Schutzimpfung. Auch Geimpfte sollten trotzdem unbedingt durch entsprechende Kleidung und Insektenschutzmittel vorbeugen.

Wer eine Zecke in seinem Körper entdeckt, sollte diese sofort selbst (mit Pinzette) oder durch einen Arzt entfernen lassen!   

Autor: D. Vering

Weitere interessante Artikel